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von den Glanzstücken

1. Der Weg zum Glanzstück
    - Silberlegierungen
    - Definition Sterling Silber

2. Glanzstück ist nicht gleich Glanzstück
     - Versilberungen
     - PremiumPlated

3. Was Glanzstücke glänzen lässt
     - Pflegehinweise
     - Erklärung des Anlaufprozesses
     - Tipps für Anlaufschutz

4. Ganz schön Glanzvolle Eigenschaften

VON DEN GLANZSTÜCKEN
Silber gehört – ebenso wie Gold, Platin, Iridium, Rhodium und Palladium – zu den Edelmetallen. Deren wichtigste gemeinsame Eigenschaften, im Vergleich zu den einfachen Metallen, sind ihre Widerstandskraft und ihre Seltenheit. Wenngleich Silber 20 Mal häufiger vorkommt als Gold, ist es dennoch eine kostbare Rarität. Hauptfundorte von Silber sind Bolivien, Mexiko, Peru, Canada und USA sowie Australien und Russland.

1. Der Weg zum Glanzstück
In reinem Zustand ist Silber für die Verarbeitung ungeeignet. Es ist zu weich und gegen mechanische Abnutzung zu wenig widerstandsfähig. Daher ist es gängige Praxis, die erforderliche Härte durch die Legierung – also das Verschmelzen – mit Kupfer zu erzielen. Der Silberanteil der Legierung, der so genannte Feingehalt, wird in Tausendsteln angegeben. Handelsübliche sind folgende Feinhaltswerte für Silberwaren und –schmuck:

925/1000
925 Teile der Legierung sind Feinsilber, 75 Teile sind Kupfer

900/1000
900 Teile der Legierung sind Silber, 100 Teile der Legierung sind Kupfer

835/1000
835 Teile der Legierung sind Silber, 165 Teile sind Kupfer

800/1000
800 Teile der Legierung sind Silber, 200 Teile sind Kupfer

Die heutzutage gängigste Silberlegierung ist die 925er-Variante und durch ihren hohen Silberanteil auch die wertigste. Sie ist am einfachsten zu gravieren und behält beim Aufarbeiten (z.B. Poliern) den für sie typischen Glanz. Diese Legierung ist ebenso bekannt unter dem Namen „Sterling-Silber“. Benannt nach der gleichnamigen englischen Münze, dem Pfund Sterling. Sterlingsilber war das Münzmaterial der frühen englischen Silber-Pennies, den so genannten Sterlings. Die Bezeichnung „Sterling“ leitet sich von „Easterling“ – was so viel bedeutet wie „aus dem Osten kommend“, oder „dem Osten entstammend“ – ab und bezeichnet frühe Münzen, die vom europäischen Festland nach England eingeführt wurden.

2. Glanzstück ist nicht gleich Glanzstück
Neben den unterschiedlichen Silberlegierungen, von denen das Sterling-Silber die wertvollste darstellt, gibt es noch die Versilberung von Metallen. Grundsätzlich eignen sich sämtliche harte Untergründe und Metalle zum Versilbern. Bei Schmuck und Gebrauchsgegenständen hat sich jedoch Messing als Trägerstoff durchgesetzt. Die Schichtdicken von Versilberungen sind – abhängig vom Zweck und Gebrauch – sehr unterschiedlich. Wir arbeiten beim Versilbern ausschließlich mit massiven Messingrohlingen, somit sind sämtliche unserer Gebrauchsstücke ohne Nickel. Die Messingrohlinge werden – vereinfacht ausgedrückt – in einer Art Tauchbad unter Zuhilfenahme von Strom mit Silber überzogen. Diesen Vorgang nennt man Galvanisieren.

Versilberte Gegenstände werden üblicherweise als „silver plated“ kenntlich gemacht. Die englische Bezeichnung beruht auf der ursprünglichen handwerklichen Vorgehensweise beim Versilbern, dem Plattieren mit Blattsilber. Kleinste Silberplättchen wurden auf dem zu versilbernden Material aufgebracht und gewalzt. Heutzutage jedoch wird die Methode des Plattierens nur noch sehr vereinzelt angewendet; üblicherweise werden Gegenstände galvanisiert.

Da wir gewährleisten möchten, dass Sie auch an versilberten Produkten lange Ihre Freude haben, versilbern wir mit einer sehr hohen Auflage auf reinem Messing, ohne die Verwendung von Nickel (Vernickelung). Unser Punzzeichen „P3“ bürgt für diese hohe Qualität von drei Mikron, die Sie unter sämtlichen unserer PremiumPlated-Produkte finden. So garantieren wir die Langlebigkeit Ihrer Glanzstücke.

3. Was Glanzstücke glänzen lässt
Leider haben silberne – und auch versilberte – Gegenstände die unangenehme Eigenschaft, imLaufe der Zeit an Glanz einzubüßen und sich mehr oder weniger zu verfärben. Entgegen der landläufigen Meinung handelt es sich hierbei nicht um eine Oxidation, also eine Reaktion des Silbers auf die Verbindung mit Sauerstoff, sondern eine so genannte Sulfierung. Das Silber verbindet sich mit Schwefel.

Der in der Luft vorhandene Schwefelwasserstoff ruft dieses so genannte „Anlaufen“ des Silbers hervor. Der Anteil der Schwefelverbindungen in der Luft ist durch Industrie-, Auto- und Heizungsabgase in den letzten Jahrzehnten nicht gerade weniger geworden. Hohe Luftfeuchtigkeit – und beim Schmuck auch Hautatmung, Transpiration, Medikamenteneinnahme, Anwendung von Kosmetika sowie der Verzehr schwefelhaltiger Speisen – tragen ihren Teil zum Anlaufen des Silbers bedauerlicherweise bei.

Es geht nichts über ein paar liebevolle Streicheleinheiten. Putzen Sie Ihr Silber daher bitte immer mit weichen Materialien. Da Silber ein verhältnismäßig weiches Metall ist, ist es sehr schnell anfällig für Kratzer.

Idealerweise reinigen Sie Ihre Silbersachen unmittelbar nach dem Gebrauch unter lauwarmem Wasser mit etwas flüssigem Spülmittel. Trocknen Sie es mit einem weichen Baumwolltuch ab.

Gegenstände, die zur Dekoration im Raum stehen, sollten in regelmäßigen Abständen mit einem Silberputzhandschuh oder -tuch gepflegt werden. Diese sind mit Putzmitteln getränkt und wirken ersten Verfärbungen schon im Entstehen entgegen.

Hat sich Ihr Silber schon schwarz geärgert, hilft nur noch ein Silberputzmittel, das den Schwefel löst. Tränken Sie einen Wattebausch oder ein weiches Schwämmchen mit handelsüblicher Silberpolitur, lassen diese antrocknen und polieren Sie sie danach mit einem weichen Tuch wieder auf.

Bitten berücksichtigen Sie, dass die Oberfläche des Silbers – vor allem aber der versilberten Gegenstände – bei jedem Pflegevorgang manipuliert wird und somit Silber „abgeputzt“ wird. Gerade bei versilberten Gegenständen sollten Sie darauf achten, so wenig wie möglich mit Reinigungsmitteln zu arbeiten, bevorzugt mit speziellen Putzhandschuhen, da sonst das Trägermaterial zum Vorschein kommt. Silbersachen, die Sie nur selten gebrauchen, können Sie in poliertem Zustand in Frischhaltefolie einwickeln. Möglichst luftdicht darin verpackt, ist Ihr Silber so auf Jahre relativ anlaufgeschützt.

Auch beim Schmuck gilt: regelmäßiges und moderates Reinigen lässt Ihr Schmuckstück länger in seinem aparten Glanz erstrahlen. Am Einfachsten ist es, den Schmuck nach dem Tragen ohne die Verwendung von Seife unter lauwarmem Wasser zu reinigen und ihn mit einem weichen Baumwolltuch abzutrocknen.

Es gibt Reinigungsbäder für Schmuck, die aber mit Vorsicht zu verwenden sind. Einige Schmucksteine wie auch Perlen sind sehr anfällig (brüchig in der Oberfläche) und können dabei kaputt gehen. Sie brechen oder verlieren ihren Glanz.

Ob schmucke oder Gebrauchsgegenstände – eines gilt für Alle: Silber, das nicht benutzt wird, ärgert sich schwarz. Daher scheuen Sie die – selbstverständlich sorgsamen – regelmäßige Verwendung Ihrer Silbersachen nicht, und erfreuen Sie sich an Ihrem Silber nicht nur an Feiertagen. Schließlich ist mit unseren Glanzstücken jeder Tag ein Grund zum Feiern.

4. Ganz schön glanzvolle Eigenschaften

Wussten Sie schon, dass Silber…
… antiseptisch, also bakterientötend, wirkt und deshalb in der Medizin sehr oft eingesetzt wird?
… geschmacksneutral ist?
… ein Naturprodukt ist?

Und wussten Sie außerdem, dass bei einer 90er-Silberauflage 90 Gramm reinen Silbers auf eine Fläche von 24 dm2 aufgebracht werden?Übrigens: Schnittblumen fühlen sich in Silbervasen wohler als in anderen Gefäßen. Wollen Sie also die Lebensdauer Ihrer Blumenpracht verlängern, geben Sie sie einfach in eine Silbervase.